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Einkaufen bei sich selbst


Von: Zita Schimd

Kellmünz Der Dorfladen in Kellmünz ist eröffnet. Das Bürgerinteresse war so groß, dass das Zelt vor dem Dorfladen die Gäste bei Weitem nicht fassen konnte. Manuela Sauter, eine der vier Geschäftsführer der Dorfladen Kellmünz UG hieß die Besucher willkommen. „Nach eineinhalb Jahren haben wir unser Ziel erreicht“, sagte sie. Die Mitglieder des Arbeitskreises Dorfladen hätten in dieser Zeit und für dieses Ziel sehr viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit eingebracht und sich zu einem tollen Arbeitsteam entwickelt, lobte sie. „Heute ist ein großer Tag für Kellmünz“, meinte Bürgermeister Michael Obst. Mit dem Dorfladen als Einkaufsmöglichkeit und auch als Treffpunkt gewinne der Ort spürbar mehr an Lebensqualität. Obst erinnerte an die Anfänge der Idee einen Dorfladen zu eröffnen. Das geschah 2014 bei einem Seminar in Thierhaupten. Daraus sei ein „starker und engagierter Arbeitskreis“ entstanden, der von den Geschäftsführern Manuela Sauter, Monika Kling, Anna Rapp und Anton Müller angeführt werde. Mit den über 230 Anteilszeichnern und einer Zeichnungssumme von rund 80 000 Euro als Startkapital konnte der Dorfladen dann auch finanziell ermöglicht werden. Die Kellmünzer seien durch diese Beteiligung Kunden in ihrem eigenen Laden, meinte der Bürgermeister. Der Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek lobte den „Gemeinschaftsgeist“ der Kellmünzer, der das Projekt auf den Weg gebracht habe. Die Eröffnung sei ein „Meilenstein“, von dem aus es mit demselben Geist weiter gehen müsse. Für Landrat Thorsten Freudenberger war es eine Premiere. Denn die Eröffnung eines Dorfladens habe er in seiner Amtszeit bisher nicht erleben dürfen, sagte er. Er betonte die Bedeutung, in einer globalisierten Welt den Wert der Region und der Heimat zu pflegen. Kreishandwerksmeister Michael Stoll war beeindruckt. Auch von den vielen Besuchern, die dicht gedrängt in und vor dem Zelt der Feier beiwohnten. Unternehmensberater Wolfgang Gröll hat die Entstehung des Dorfladens fachlich begleitet. Mit seiner Rede wurde es poetisch, denn er hatte ein Gedicht vorbereitet. Im Dorfladen finde man „schnell was zu essen“, auch „wenn man hat was vergessen“. Hier „genießt man den Kuchen nicht mehr allein“ und das werde „Jung und Alt erfreun“: Pfarrer Benjamin Beck und Pater Mathäus erteilten dem Dorfladen den kirchlichen Segen. „Wir tun das gerne“, sagte Beck. Denn im Dorfladen stehe nicht der Kommerz im Vordergrund, sondern das gemeinschaftliche Werk. Für festliche Klänge sorgte der Musikverein. Die Kinder des Projektchors „Dorfladen“ unter der Leitung von Inge Schmid sangen von „fleißigen Handwerkern“ und ebenso fleißigen Kellmünzern, die den Laden entstehen ließen. In Versen gaben vier Jugendliche einen Einblick in das umfangreiche Dorfladenangebot. Dieses Sortiment konnte dann bei einer „Dorfladenschnitzeljagd“ auf spielerische Weise erkundet werden.

Quelle: Illertisser Zeitung

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Der Dorfladen führt ein breites Warensortiment.

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Verkaufsberater Mirco Baier mit Frau Rapp, Frau Sauter, Frau Kling, Herr Müller und Herrn Bürgermeister Obst

Der Dorfladen führt ein breites        Warensortiment.